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Nummerierung: BBÖ: 2041/s.01–07 ÖBB: 2091.01–12
Anzahl: 12
Hersteller: Simmering/Wien, Siemens-Schuckert/Wien
Baujahr(e): 1936–1940
Ausmusterung: 1998
Achsformel: 1'Bo1'
Spurweite: 760 mm / 750 mm (Döllnitzbahn)
Länge über Puffer: 10.800 mm
Gesamtradstand: 6.200 mm
Dienstmasse: 22,0 t / 23,20 t
Reibungsmasse: 11,6 t / 12,2 t
Radsatzfahrmasse: 5,2 t, 5,8 t, 5,8 t, 5,2 t / 5,5 t, 6,1 t, 6,1 t, 5,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Dauerleistung: 2 × 57 kW, 178 A, 360 V
Anfahrzugkraft: 35 kN
Treibraddurchmesser: 820 mm
Laufraddurchmesser: 620 mm
Zylinderanzahl: 8 / V 90°
Zylinderdurchmesser: 150 mm
Kolbenhub: 190 mm
Motorentyp: GMB 147/17 / WD 501
Nenndrehzahl: 1350/min
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Antrieb: dieselelektrisch
Zugbeeinflussung: keine
Diese Baureihe war eine leistungsfähigere Weiterentwicklung der 1934 gebauten dieselelektrischen BBÖ-Baureihe 2040/s. Das Fahrzeug war als leichter Gepäcktriebwagen konzipiert. In einem der beiden Vorbauten sollten Gepäckstücke eingeladen und so das Mitführen eines gesonderten Gepäckwagens überflüssig werden. In der Praxis wurde kaum davon Gebrauch gemacht; stattdessen wurden die Fahrzeuge als Lokomotiven eingesetzt.
Die ersten sieben Lokomotiven wurden 1936/37 von der Simmeringer Maschinen- und Waggonbaufabrik (mechanischer Teil) und Siemens-Schuckert (elektrischer Teil) geliefert. Von 1938 bis 1940 folgten weitere fünf Stück, die schon von der Deutschen Reichsbahn bestellt wurden. Letztere unterschieden sich in Details von den erstgelieferten (vgl. Tabelle). Die DR(B) ordnete die zwölf Fahrzeuge als Triebwagen 137 332–137 343 ein. Während des Zweiten Weltkrieges baute die DR(B) wegen Treibstoffmangels sieben Loks auf Gasantrieb um; die anderen stellte sie ab. Nach 1945 wurden die Fahrzeuge rückgebaut oder reaktiviert.
Die Loks kamen mit Ausnahme der Steyrtalbahn und der Vellachtalbahn auf allen ÖBB-Schmalspurstrecken mit 760 mm Spurweite zum Einsatz. Die ÖBB gab ihnen ab 1953 die Bezeichnung 2091.01–12, mit der führenden Ziffer 2 erneut als Lokomotive klassifiziert.
Umbauten
Außer den schon erwähnten Umbauten erfolgten diverse Modernisierungen. So wurden ab 1963 die Dampfkessel für die Zugheizung ausgebaut, da die Waggons mit Webasto-Heizungen ausgestattet waren. Für die Kühlwasservorwärmung wurden im Gegenzug Webasto-Geräte in die Lokomotiven selbst eingebaut.
In den 1970er-Jahren mussten wegen neuer Schallschutzbestimmungen Schallisolierungen in die Loks eingebaut werden, da Messungen in den Führerhäusern Überschreitungen der Grenzwerte ergeben hatten. 1979/80 wurde bei der 2091.09 neben der Schallisolierung der Gepäckraum durch einen niedrigeren Vorbau ersetzt, in dem einige technische Einrichtungen Platz fanden. Des Weiteren wurden ein SIFA-Pedal eingebaut und der Fahrschalter dahingehend umgebaut, dass er einrastet und nicht gegen eine Feder gehalten werden muss, was die Arbeit des Lokführers erheblich erleichtert. Die Technik der 2091.11 wurde nach diesem Muster umgebaut, das Gepäckabteil wurde weitgehend belassen. Das Gepäckabteil der 2091.010 wurde nach einem Unfall mit einem Lkw dem der 2091.011 angeglichen.
Übersicht der Umbauten
2091 mit zehn Führerhausfenstern + 2 Scheibenwischern auf der Gepäckabteilseite (ab 1980 umgebaut, erste war 2091.07): 2091.007, 2091.008, 2091.010, 2091.011 und 2091.012
2091 mit zehn Führerhausfenstern + 4 Scheibenwischern auf der Gepäckabteilseite: 2091.009
2091 mit Abschrägung der vier Ecken des Führerhausdaches: 2091.009
2091 mit angepasster Position einiger Bedienelemente, um dem Triebfahrzeugführer ein Fahren im Sitzen zu erleichtern: 2091.009, 2091.011
2091 mit Sicherheitsfahrschaltung (Knopf zur händischen Bedienung + Pedal): 2091.009 + 2091.011
2091 mit Totmann (Knopf + Pedal): 2091.007, 2091.008, 2091.010, 2091.012
2091 mit je einem Schlusslicht pro Seite: 2091.009, 2091.011
2091 mit Apparateschrank anstatt Gepäckabteil: 2091.009 (niedrig) und 2091.011 (normalhoch)
2091 mit Formumänderung beim Gepäckabteil: 2091.009 (Höhe wie Motorvorbau), 2091.010 + 2091.011 (Höhe wie Gepäckabtei bei anderen 2091)
2091 mit geändertem Kühlergrill: 2091.012
2091 mit 8 Scheibenwischern: 2091.009
2091 mit Ausbau der Stufe im Führerstand: 2091.009
2091 mit geändertem Fahrschalter: 2091.009, 2091.011
Farbgebung
Ursprünglich hatten die Fahrzeuge tannengrüne Farbe, in der Personenwaggons lackiert wurden. Ende der 1960er-Jahre bekamen sie einen Anstrich in Blutorange und Elfenbein, später folgte die alleinige Farbgebung in Blutorange. Die 2091.02 erhielt als einzige ÖBB-2091 einen Anstrich im so genannten „Valousek-Design“ (benannt nach dem Schöpfer dieses Farbschemas bei den ÖBB) mit beiger Bauchbinde und grauer „Brille“ um die Führerstandsfenster. Mitte der 1990er Jahre wurden einzelne Exemplare noch mit einem verkehrsroten Anstrich versehen.
Verbleib
Im Jahr 1973 wurde die 2091.06 nach einem Motorbrand als erste Lok dieser Reihe ausgemustert. Ab 1988 wurden einige Lokomotiven verkauft. 1992 schied die 2091.05 nach einem Unfall aus. Die letzten vier Maschinen (2091.02, 07, 09 und 11) kamen 1998 zur „ÖBB Erlebnisbahn“, die sie jedoch teilweise weiterverkaufte. Von den erhaltenen Fahrzeugen sind mehrere fahrbereit.2091.01 wurde nach Entnahme aller verwendbaren Ersatzteile von der Österreichischen Gesellschaft für Lokalbahnen grün lackiert und zunächst am Bahnhof Lunz am See als Denkmal aufgestellt, wo sie nach fortgeschrittenem Verfall 2013 verschrottet wurde. 2091.02 ist in Privatbesitz und erhielt eine Hauptuntersuchung samt Versetzung in den Ursprungszustand (ohne Dampfheizung). Sie wird auf den Waldviertler Schmalspurbahnen vor den Sonderzügen des WSV (Waldviertler Schmalspurbahnverein) eingesetzt. Mit Stand Juni 2011 befand sie sich in Zell am See, wo diverse Reparaturen (Austausch eines Fahrmotors) durchgeführt wurden. 2091.03 ist im Besitz des Club 760 auf der Taurachbahn und hat den Anstrich in blutorange und elfenbein erhalten. 2091.04 ist Ersatzteilspender bei der Bregenzerwaldbahn. 2091.07 ist im Besitz der NÖVOG und als Leihgabe beim Waldviertler Schmalspurbahnverein (WSV) in Heidenreichstein und seit längerem mit einem Defekt abgestellt. 2091.08 ist bei der Bregenzerwaldbahn im Einsatz. 2091.09 ist im Besitz der NÖVOG und befindet sich auf den Waldviertler Schmalspurbahnen. Sie wurde 2005 beim Waldviertler Schmalspurbahnverein neu lackiert und war danach für eine Saison zwischen Heidenreichstein und Alt Nagelberg im Einsatz, 2006 wurde sie für Nostalgiezüge auf die Ybbstalbahn überstellt. Seit 30. Mai 2011 ist sie im Waldviertel, seit Oktober 2011 fährt sie leihweise beim WSV. 2091.10 (nunmehr 199 030) wurde an die Döllnitzbahn verkauft. Nach der Überholung bei BMS Stahlbau in Ostritz ist sie seit 2010 wieder im Einsatz. Sie trägt aktuell eine an das DR-Schema angelehnte Lackierung. 2091.11 ist im Besitz des Club Mh.6 und im Heizhaus Obergrafendorf an der Mariazellerbahn untergebracht. 2091.12 wurde zunächst an die Öchsle-Schmalspurbahn verkauft, von wo sie zur Döllnitzbahn kam (dort 199 031). Die beiden in Sachsen befindlichen Loks erhielten inzwischen mehrere neue Anstriche. Die 199 031 wurden nach einem Unfall bzw. nach Fristablauf zunächst abgestellt. Ende 2007 wurde die 199 031 zur Hauptuntersuchung nach Ostritz überstellt und erhielt dort eine an das DR-Farbschema angelehnte Lackierung.[1] Seit Juli 2008 ist sie wieder einsatzfähig.
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